6 - Mehr Licht! - Würde sich Goethe heute für Halbleiterphysik interessieren? [ID:1670]
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Im Hinblick auf unsere Halbleiter Leuchtioden, nämlich die sind äußerst farbeck und Goethe

hat sich ja ganz intensiv mit Farben beschäftigt und er war sogar der Meinung, dass die Farbenlehre

viel bedeutender wäre als ein ganzes dichterisches Schaffen. Wir haben es mit neuartigen Lichtquellen

zu tun und hier nochmal ganz pauschal gegenübergestellt, was sind also diese zwei Arten von Lichtquellen,

die konventionelle Glühbrüne und da werden wir gleich sehen, das sind sogenannte thermische

Strahler, die leuchtet einfach, weil sie sehr heiß ist und diese Halbleiter Lichtquellen,

da will ich jetzt noch gar nicht viel drüber sagen, bloß sagen, das sind sogenannte spektrale

Strahler und auch Quantenstrahler, was das bedeutet, sollen Sie jetzt gleich sehen, insbesondere

sollen Sie das jetzt vielleicht auch mal anhand von einem Demonstrator vorgeführt kriegen.

Hier habe ich Ihnen also was mitgebracht, da ist mal eine konventionelle Glühlampe

eingebaut, die verbraucht ungefähr ein halbes Watt Leistung und hier nebendran habe ich Ihnen

jetzt also eine ganze Reihe von LEDs eingebaut und da sieht man, das sind also wunderbare

schöne Farben, also sicher für Goethe, der wäre begeistert, allerdings wenn er nachher

hört, wie die Lichtaussendung da zustande kommt und wie das mit den Farben zusammenhängt,

da wäre er wahrscheinlich alles andere als begeistert, weil das gar nicht zu seiner Farbentheorie

passt. Also eine Glühbirne, die sendet weißes Licht aus, die ältest bekannte Lichtquelle

ist natürlich die Sonne, die auch sehr schönes weißes Licht aussendet und da wissen wir

natürlich eine ganze Menge schon über das Weißlicht, insbesondere hat Newton, derjenige,

den Goethe eigentlich mit seiner Farbentheorie fertig machen wollte, der hatte 100 Jahre

vor, Goethe schon gezeigt, dass also das weiße Licht ja eigentlich zusammengesetzt

ist aus allen Farben des Regenbogenspektrums und wir heutzutage, wir wissen noch ein bisschen

mehr als Newton, wir wissen, das ist eine elektromagnetische Strahlung, die kann charakterisiert werden

durch die Wellenlänge Lambda oder aber auch, also die Licht breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit

aus, diese Strahlung und dann können wir sie auch charakterisieren durch die Frequenz,

das heißt also die Zahl der Schwingungen pro Sekunde von diesen Wellen. Und außerhalb

dieses Bereichs, den wir sehen können, gibt es dann eben auch noch das Ultraviolett und

hier in diesem Bereich das Infrarot, das ist einfach Licht, das wir nicht sehen können,

aber auch durchaus existentes Licht. Schauen wir das uns mal ein bisschen genauer an, nehmen

wir also hier mal erst die Sonne und was da jetzt aufgetragen ist, ist die Intensität

beiden einzelnen Lichtfrequenzen und da sehen Sie also hier, da ist das sichtbare Licht

und das ist nämlich genau der Bereich, wo einfach unser Auge für Licht empfindlich

ist, das kann ich hier drauf klappen, am empfindlichsten ist das Auge im Bereich, da sitzt er bei

Gelb und Grün und außerhalb, da geht dann also die Empfindlichkeit völlig in den Eimer.

Aber was Sie eben schon sehen, da wird auch sehr viel Licht in diesen Bereichen, also

oberhalb im Ultravioletten und im Infraroten ausgestrahlt, also insofern ist die Sonne,

wenn man bloß betrachtet oder im Aspekt, ob das eine effiziente Lichtquelle ist, eigentlich

gar nicht besonders gut, aber die macht natürlich auch nebenher noch viel anderes nützlich,

das hat keinen Vorwurf an die Sonne.

Jetzt sehen wir hier diese ganzen Intensitäten aufgetragen, die wurden natürlich also nicht

mit menschlichen Augen nachgewiesen, weil man das ja gar nicht sieht, sondern das wurde

gemessen.

Aber die Physiker, die sind jetzt nicht zufrieden damit, wenn sie was gemessen haben, sondern

die wollen das auch noch verstehen.

Und das war also etwa der Stand um 1900, da hatten wir drüber rumgerätselt, man wusste

das ist eine elektromagnetische Strahlung, aber man hat nicht verstanden, weshalb diesen

Intensitätsverlauf hat und es ging einfach auch mit den damals bekannten Naturgesitzen,

konnte man das nicht erklären und das hat dann Max Planck dazu getrieben, dass er gesagt

hat, ja das muss offensichtlich anders sein als wir das uns vorstellen und das Licht wird

offensichtlich in kleinen Portionen ausgesandt, den sogenannten Lichtquanten und diese Lichtquanten

werden auch als Photonen bezeichnet und was er insbesondere festgestellt hat, ist, dass

Teil einer Videoserie :

Presenters

Prof. Dr. Gottfried Doehler Prof. Dr. Gottfried Doehler

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:28:45 Min

Aufnahmedatum

1999-06-17

Hochgeladen am

2018-05-04 15:29:54

Sprache

de-DE

Tags

Collegium Alexandrinum Goethe Halbleiterphysik interessieren Doehler Döhler
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